„Fleischwolf“ kommt am 13.10.2017

b.o.s.c.h.

FLEISCHWOLF

Die raue See, der böige Wind, das Reizklima: Möglicherweise sind Menschen von der Nordseeküste tatsächlich robuster als Bewohner aus anderen Teilen der Republik. Während im Breisgau die meisten Sonnenstunden gezählt oder am Bodensee der Sekt ganzjährig in freier Natur geschlürft werden kann, lebt man in Wilhelmshaven unter klimatisch deutlich harscheren Bedingungen. Auf b.o.s.c.h. hat dieses zweifelsohne abgefärbt. Die kompromisslose Härte der Band, ihre unverwechselbare Mischung aus Metal, Punk, Rock, Hardcore, Thrash und elektronischen Versatzstücken, spiegelt sich auch in ihrem künstlerischen Credo wider: „Wir machen Krach!“ erklärt Gitarrist Christian ´Ledde` Heil und bringt die Philosophie seiner Gruppe auf den Punkt: „Bei uns wird oldschool gerockt, bis die Hose flattert.“ Heil beschreibt damit das Bühnenkonzept von b.o.s.c.h., das statt durch übertriebenen Technik-Schickschnack mit vorgeglühten Röhren-Amps besticht und von einem dermaßen erbarmungslos marschierenden Schlagzeug/Bass-Takt angetrieben wird, wie man es sonst nur in der Stahlindustrie von Hammer und Amboss kennt. Es sind diese eindrucksvollen Parameter, die nicht nur für b.o.s.c.h.-Konzerte, sondern auch für ihr neues Album Fleischwolf gelten. Die Scheibe erscheint am 13. Oktober 2017 über Laute Helden/SPV und könnte eine Ära einleiten, in der harte deutsche Musik nicht mehr automatisch nur mit Rammstein, Oomph oder Megaherz gleichgesetzt wird.

Denn b.o.s.c.h. sind anders, b.o.s.c.h. sind einzigartig. Wenn Frontmann Max Klee in bester Max Cavalera / Jonathan Davis-Tradition pure Aggressivität durch seine Stimmbänder presst, Gitarrist Heil derbe Riffs im Sekundentakt abfeuert und sich dabei auf seine Timing-sichere Rhythmusfraktion um Schlagzeuger/Programmer Lutz Möller und Bassist Axel Mintken verlassen kann, bewährt sich die enge menschliche Verbundenheit der vier Musiker. „Wir sind nicht nur Bandkollegen, sondern auch Freunde“, erläutert Möller und schiebt dennoch dem allzu romantisch verklärten Blick auf das vermeintlich idyllische Musikerleben gleich einen Riegel vor: „Trotzdem streiten wir über Songs, Ideen, Visionen. Für jeden zählt nur das bestmögliche Resultat, und um das wird natürlich leidenschaftlich gekämpft, immer aus der eigenen Perspektive heraus und immer ausschließlich nach streng demokratischen Regeln. Grundsätzliche Dispute gibt es bei uns nicht.“

Diese enge Verbundenheit spürt man auf ihrem neuen Album Fleischwolf in jeder einzelnen Note. Zwölf Songs haben b.o.s.c.h. für die Scheibe aufgenommen, allesamt Paradebeispiele für martialische Kraft, rohe Energie und handwerkliche Perfektion. Die Stilpalette reicht von harten Nummern wie ´Reiz mich` oder dem dynamischen, mit Hardcore-Einflüssen versetzten ´Du`, über pure Metal-Stampfer wie ´Das Spiel` bis hin zu ´Die Jagd` in schroffer Thrash-Gangart oder progressiven Strukturen á la ´Blender`. Textlich kennt diese Band dagegen nur eine Vorgabe: „Das Thema muss zur Musik passen, frech sein und möglichst auch ein wenig provozieren“, sagt Sänger Max Klee. Und obwohl sich die Band als unpolitisch bezeichnet, gibt es auf Fleischwolf trotzdem mit ´Folgemann` einen sozialkritischen Text über das berüchtigte Mitläufertum. Christian Heil: „Die Tatsache, dass wir dieses Thema aufgreifen, ist der aktuellen Entwicklung geschuldet. Bei bestimmten Phänomen kann man nicht nur wegschauen und die Klappe halten.“

Das würde zu b.o.s.c.h. auch gar nicht passen. Seitdem sich die Band aus einem von Lutz Möller initiierten Sideproject sukzessive zu einer richtigen, vierköpfigen Formation entwickelt hat, bekommt das Profil der Norddeutschen zunehmend klare Konturen. Durch zahlreiche Konzerte u.a. mit Stahlmann, Oomph und anderen etablierten Gruppen hat sich das Quartett zu einem überzeugenden Live-Act entwickelt und schafft jetzt, mit der Vertragsunterzeichnung bei Laute Helden/SPV, die perfekte Grundlage für weitere Höchstleistungen.

Noch vor Veröffentlichung des neuen Albums werden b.o.s.c.h. ein Video ihrer ersten Single ´Schock` ins Netz stellen, dem Thema entsprechend im Wilhelmshavener Willehad-Krankenhaus gedreht, bevor Fleischwolf Mitte Oktober als CD und Download der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Erhältlich sein wird das Album neben einer regulären Version auch als limitiertes Package inklusive Autogrammkarte, Kette, Plektrum und Aufkleber. Es wird also noch spannender als bisher bei den Wilhelmshavenern, denen durchaus zuzutrauen ist, dass ihr – wie Gitarrist Heil es nennt – „Krach“ von nun an auch über bundesdeutsche Grenzen hinaus für Furore sorgen wird.

SONGS

Schock * Reiz mich * Blender * Fleischwolf * Die Jagd * Evolution * Folgemann * Du * Das Spiel * Zu spät * Ritual * Macht

Produced and mixed by Lutz Möller

Recorded at
b.o.s.c.h. – Labs, Wilhelmshaven

Mastering by
Jacob Hansen, Denmark
www.jacobhansen.com